"Wenn die Feuerwehr eine Reise macht...
... dann gibt es viel zu erzählen". Unter dieses Motto könnte man den diesjährigen Vereinsausflug der Feuerwehr Untergriesbach stellen. Vier Tage lang machten wir Berlin unsicher.
Trotz der sehr frühen Abreise um 05:30 Uhr morgens hatte niemand verschlafen und so machten wir uns am Vatertag mit einem Bus der Firma Seibold auf nach Berlin, während das restliche Untergriesbach noch schlief. Da auf den Straßen eher wenig los war, ging es zügig voran und so verließen wir bereits gegen halb 11 unser geliebtes Bayernland, stärkten uns dafür aber auf einem Parkplatz mit typisch bayrischer Brotzeit. Im Bus selbst wurden wir während der gesamten Reise durch Steward "Meierle" laufend mit Getränken versorgt. Wir passierten auf der A9 den Ort "Lederhose", der für ein Dorf in Thüringen einen eher ungewöhnlichen Namen trägt. Gegen 14 Uhr trafen wir dann am Schloss Sanssouci in Potsdam ein und besichtigten dort den Schlossgarten. Gegen 17 Uhr war dann unser Tagesziel, das Hotel Ellington in der Nürnberger Straße in Berlin erreicht, das nahe des "Ku-Damms" liegt. Damit wir uns gleich wieder heimischen fühlten, hieß die nächste Straße "Passauer Straße", die es ja in Untergriesbach auch gibt.
Am nächsten Morgen standen wir bereits gegen 08 Uhr beim Reichstagsgebäude auf der Matte, um nach einer eingehenden Sicherheitskontrolle einen Blick über Berlin von der Kuppel aus zu werfen. Danach bekamen wir auf der Besuchertribüne einen Vortrag über die Geschichte des Gebäudes und den Ablauf einer Plenarsitzung. Während der gesamten Führung kam man sich aber eher vor wie eine Viehherde, die im Gebäude rumgetrieben wird. Danach ging es zum Brandenburger Tor und zum direkt in der Nähe befindlichen Hotel Adlon. Von dort aus brach gerade der afghanische Präsident Karsai zum Kanzleramt auf und wir konnten eindrucksvoll sehen, welchen Aufwand Polizei und Sicherheitsdienste für eine einzige Person betreiben; sogar Straßensperren auf einer vielbefahrenen Strecke waren aufgebaut. Mittags ging es dann zum Essen ins Abgeordnetenhaus, das "Paul-Löbe-Haus".Im Anschluss besichtigten wir das ehemalige Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen, wo uns deutlich wurde, unter welch grausamen Bedingungen die Häftlinge dort gefangen gehalten und verhört wurden. In einem Verhörzimmer war in einem Schrank hinter dem Stuhl des Verdächtigen sogar ein Röntgenapparat eingebaut, um die Person absichtlich schädlicher und krebserregender Strahlung auszusetzen. Am Abend ging es dann wieder zurück ins Hotel.
Am Samstag brachen wir um 09 Uhr auf zu einer etwa dreistündigen Stadtrundfahrt mit einer sehr temperamentvollen waschechten Berlinerin. Diese zeigte uns die Sehenswürdigkeiten Berlins in einer sehr humorvollen Art und Weise und war von den Fahrkünsten unseres Busfahrers Wilfried ziemlich begeistert. Neben dem berühmt "berüchtigten" Stadtteil Kreuzberg ging es auch zum Checkpoint Charlie am sog. "Todesstreifen" der ehemaligen Berliner Mauer, Gendarmenmarkt, Potsdamer Platz, Gendarmenmarkt und Regierungsviertel. Gegen 12:30 Uhr waren wir wieder am Hotel und alle waren erstaunt, was man in 3 1/2 Stunden alles erfahren kann. Am Abend besuchten wir dann das "Roots", eine Afro-Karribische Bar gegenüber des Hotels, wo das Spiel Bayern-Chelsea auf Leinwand übertragen wurde. Da die meisten von uns in Tracht kamen und auch viele Landsleute der Barinhaberin anwesend waren, die übrigens vorwiegend Chelsea-Fans waren, war schon während des Spiels Spaß pur angesagt. Auch wenn Bayern verloren hat, so ließen es sich unsere Musiker Florian, Sepp und Robido nach dem Spiel nicht nehmen und spielten im "Roots" mit Steirischer, Teufelsgeige und Waschbrettgitarre zünftig auf; eine sehr unterhaltsame Begegnung zweier Kulturen war natürlich vorprogrammiert.
Am Sonntag gegen 09 Uhr verließen wir unsere Hauptstadt wieder Richtung Dresden, wo wir gegen Mittag eintrafen und die Altstadt um die Frauenkirche besichtigten. Nach dem Mittagessen ging es dann gegen 14 Uhr wieder Richtung Heimat. Nach einem kurzen Stau außerhalb der Stadt hatten wir dann aber freie Fahrt und so trafen wir gegen 20 Uhr wieder in Untergriesbach ein, wo sich alle einig waren, dass alle, die nicht dabei waren, eindeutig etwas verpasst haben.
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